Ich habe immer bemängelt, dass es kein gutes Messenger-Programm für Bada-Smartphones gibt / gab. Was in der Android-Welt Whatsapp ist, gibt es aber tatsächlich auch für Bada. Und es geht noch viel mehr, wie wir gleich erfahren werden.
Viber ist ein Programm für Chat und Voice over IP. Es funktioniert auf Smartphones mit den Betriebssystemen Android, iOS, Windows Phone ab 7.5 und auf Bada. Zusätzlich hierzu erhält man einen kostenfreien Client für Computer mit den Betriebssystemen Windows und MacOS.
Bei Viber benötigt der Nutzer kein Benutzerkonto, sondern man kann direkt in alle Mobilfunk- und Festnetze telefonieren, sofern auf dem Smartphone der Dienst installiert ist.
Der Dienst wurde von Talmon Marco gegründet, ein Israeli. Viber genießt recht hohe Beliebtheit in der Benutzergemeinschaft. Aber es ist leider nicht so verbreitet wie die großen Player des Marktes, nämlich Whatsapp oder Skype.
Viber als Dienst ist recht einfach erklärt. Da ich aber noch in einer Testphase bin und noch nicht allzu viel dazu sagen kann, empfehle ich Ihnen da gleich mal, die Webseite „Handy sparen“ zu besuchen. Dort nämlich ist der Dienst für iPhone erklärt. Für Android und Bada und all die anderen mobilen Systeme funktioniert er prinzipiell genauso.
Viber hat allerdings ein Datenschutzproblem, wie so zu hören ist. Man vergleicht immer wieder Viber mit der Konkurrenz, wie z.B. Skype. Und hier sammelt angeblich Viber erheblich mehr Daten. Ohne dass es stichhaltig belegt werden kann, geht die Behauptung um, dass nicht nur Viber-Nutzer, sondern auch Nicht-Nutzer „gesammelt“ werden. Wie gesagt, ich kann das nicht bestätigen und werde mich deshalb nicht an solchen Geschichten beteiligen.
Nebenstehend sehen Sie einen Screenshot meiner Viber-Installation. Wenn dem wirklich so wäre, dass der Dienst alle möglichen Kontakte einsammeln würde, wären hier nicht nur 2 Kontakte aufgeführt. Sie können mir glauben, dass ich einige mehr Kontakte in meinem Adressbuch auf dem Handy habe.
Angeblich soll auch nicht klar sein, wem das Unternehmen Viber Media Inc. überhaupt gehöre. Als Quintessenz daraus schlussfolgert man, dass die Daten, die Viber angeblich in so hohem Maße einsammelt, in falsche Hände geraten sollen. Aber ehrlich, wäre dem so, würden sich sicherlich diverse Behören damit beschäftigen, oder?
Mirko Müller hat auf Mobilenote beschrieben, wie Viber auf dem Computer funktioniert. Und ehrlich, da gibt es nichts zu meckern. Viber ist inzwischen für Windows und Mac erhältlich. Es synchronisiert alles Chats, Telefonate und Kontakte mit dem Smartphone. Und somit hat man immer alles zusammen. Vergleicht man das mit der Samsung-eigenen Lösung ChatON, von der ich Ende letzten Jahres geschrieben habe, dann muss das einfach besser funktionieren. Denn Viber bringt einen eigenen Client mit, ChatON bietet lediglich eine WebApp.
Viber scheint ein sehr guter Dienst für HD Video Chats, Anrufe, Datenversand und natürlich normale Chats zu sein. Durch die Synchronisation aller Inhalte mit dem Desktop-Programm hat man hier einen glasklaren Vorteil gegenüber Whatsapp. Und gegenüber ChatON hat man den generellen Synchronisationsvorteil.
Ich werde beobachten, wie Viber funktioniert. In einiger Zeit werde ich sicherlich noch einmal darüber berichten. Aber vielleicht können Sie Ihre Eindrücke über den Dienst schildern.
Top Artikel mal wieder :)
man kann in den Einstellungen von Viber allerdings einstellen, ob nur die Viber-Kontakte oder auch alle Kontakte angezeigt werden sollen. Zumindest bei Android, bei bada bin ich mir nicht sicher (habe kein Wave 3)
Vorteil allerdings von ChatOon: Die WebApp kann somit auf jedem PC laufen und muss nicht erst installiert werden…