Lange nicht mehr von Kettenbriefen über WhatsApp gehört. Gottseidank, oder? Allerdings macht nun der WhatsApp-Account Momo von sich Reden und schockt Leute. Da gibt es einen seltsamen und höchst mysteriösen Kettenbrief. Und bei dem kann ich es sogar verstehen, dass der Empfänger in Angst und Schrecken versetzt wird. Das ist gerade kein Spaß.
Was schreibt der WhatsApp-Account Momo?
Hallo ich bin Momo und bin vor 3 Jahren verstorben ich wurde von einem Auto angefahren und wenn du nicht möchtest das ich heute Abend um 00:00 Uhr in deinem Zimmer stehe und dir beim schlafen zuschaue dann schicke die Nachricht an 15 Freunde weiter
So oder so ähnlich meldet sich der WhatsApp-Account Momo. Also angeblich sollen die Nachrichten über WhatsApp verschickt werden. Das Profilfoto im Account sieht furchterregend aus. Wenn Sie sich nicht erschrecken, können Sie sich mal dieses Bild öffnen. dieser WhatsApp-Account Momo soll plötzlich in etlichen WhatsApp-Kontaktlisten erscheinen. Und es heißt, dass Nutzer „einfach so“ von dem Account angeschrieben wurden.
Es wird des Weiteren behauptet, dass der WhatsApp-Account Momo, dessen Profilbild eine absurde Kreuzung aus Mädchen und Krähe ist, antwortet, Sprachnachrichten sendet und sogar anruft. Auch sollen Schock-Fotos verschickt worden sein. Auf Twitter warnt die spanische Polizei vor einer Kontaktaufnahme mit Momo. Und Momo ist angeblich auch auf Instagram aktiv. Man kann es also nicht gänzlich wegdiskutieren.
Was steckt dahinter?
Solche „Schick diese Nachricht an soundso viele Freunde weiter, sonst…“-Nachrichten gibt es immer wieder. Meine Tochter, der man nun auch nicht ernsthaft WhatsApp verbieten kann, fällt jetzt auch schon lange nicht mehr auf solchen Blödsinn herein. Da kann die Aufzählung von Opfern von Momo noch so lang sein, es bleibt Unsinn. Aber eben gefährlicher Unsinn.
Denn hier wurde nichts mit Photoshop zurecht gezerrt oder so. Momo ist wirklich da. Wenn Sie sich mal kurz erschrecken wollen, rufen Sie sich mal diesen Instagram-Post mit Momo auf. Aus diesem Bild wurde der WhatsApp-Account Momo gebastelt. Es handelt sich um ein Kunstwerk in der „Vanilla Gallery“ in Tokio handeln. Der Name „Momo“ stammt von Besuchern der Ausstellung.
Die Figur besteht aus einem absurd verzerrten Gesicht mit weit aufgerissenen Augen, einem langen Hals, einem stummeligen Körper mit Brüsten und riesigen Hühnerbeinen. Was das Ganze soll, ist nicht ganz klar. Ob es nur ein Streich ist, um Angst und Schrecken zu verbreiten, oder ein Angriff von Kriminellen, weiß man nicht. Hier wird momentan allerdings ermittelt. Der WhatsApp-Account Momo kommuniziert offenbar über diese Nummern:
- +573135292569
- +81345102539
- +5226681734379
Plaudern mit Momo
Wenn Momo, wie sie schreibt, gestorben ist, wieso kann sie dann schreiben? Das wollten die Redakteure von „TechBook“ herausfinden. Also wurden die genannten Nummern angeschrieben. Lesen Sie vielleicht lieber selbst, was man herausfand. Der Youtube-Kanal PrankBrosTV hatte wohl irgendwie Kontakt mit dem Account (Video mit erweitertem Datenschutzmodus verlinkt). Alles sehr obskur.
Es wird sich nicht so richtig ermitteln lassen, was dahinter steckt. Es ist egal, ob das ganze Theater ursprünglich aus einem Streit zwischen zwei japanischen Freunden entstanden ist oder nicht, es bleibt unterm Strich eine blöde Idee. Und man muss ja nicht allen Mist mitmachen. Tun Sie sich und Ihren Kinder einen Gefallen: Wenn Sie den angeblichen Account finden, löschen Sie ihn. Wenn Sie angeschrieben werden, ignorieren Sie das Alles. Es scheint Unfug zu sein. Mehr aber auch nicht.
Der Kettenbrief ist auch bei meinem Kind angekommen. Da man die Weiterleiter mit sinnvollen Argumenten nicht davon abhalten kann, antworten wir auf Kettenbriefe inzwischen mit:
„Leider wird jedes Mal, wenn man einen Kettenbrief weiterleitet, einem kleinen, süßen Häschen irgendwo auf der Welt eine Pfote abgehackt.“
Das ist eine gute Idee. Meine Tochter scheint das inzwischen komplett zu ignorieren. Und deshalb bekommt sie kaum noch welche. Also soweit ich weiß… Aber diese Lösung behalte ich mir mal in Erinnerung.
Auf Videos wie das der PrankBros braucht man nichts geben – das ist Fake und wenn man ein bisschen recherchiert, erkennt man, wie leicht man so etwas faken kann.
Ich glaube nicht an MMO den gibt es nicht