Gefährlich nahe ist das Weihnachtsfest. Und Whatsapp hat sich schon mal ein Geschenk gemacht. Es sind nämlich mal wieder 400 Millionen Nutzer bei Whatsapp unterwegs. „Mal wieder“ deshalb, weil ich mich irgendwie daran erinnern kann, dass es schon einmal so viele Nutzer waren.
Die 400-Millionen-Nutzer-Marke war wohl ein ungemein wichtiger Meilenstein. Man wollte unbedingt so viele Nutzer erreichen. Und man will sie beglücken mit der Möglichkeit, sich das Leben zu vereinfachen und auf einfache Art und Weise miteinander zu kommunizieren. Und irgendwie will man begeistern.
Nur mal eben so als Zwischenruf: Nein, selbst wenn ich Whatsapp auf meinem Smartphone verwenden könnte, würde ich es nicht nutzen. Zu riskant ist die Benutzung. Das habe ich oft genug geschrieben. Und ich werde hierzu im Moment nichts neues schreiben.
Egal, was alles über den eher zweifelhaften Messenger alles so bekannt wird, es zeichnet sich immer wieder ab, dass die Nutzerzahlen rasant steigen. Allein in den letzten vier Monaten sollen rund 100 Millionen neue Nutzer dazu gekommen sein, wie der Blog Rabbitts schreibt. Das iPhone Magazin macht daraus einen Hype und meint, dass Whatsapp die Nutzer feiert.
Aber woher kommt eigentlich der ganze Hype rund um den Dienst? Ich habe so viel fragwürdiges über die App ausgegraben und hier veröffentlicht, und viele mir bekannte Nutzer zucken einfach völlig ahnungslos die Schultern. Stattdessen steigen sogar die Besucherzahlen. Mit welcher Begründung denn?
Laut dem Blog Android-Ice-Cream-Sandwich ist nun die Bezahlung für die Nutzung des Dienstes geklärt, was zu einem Ansturm gesorgt haben könnte. Aber mal ehrlich: Da spioniert Whatsapp in den persönlichen Kontakten und belagert ungefragt das Telefonbuch des Nutzers, es wird mit Daten gehandelt und noch viel schlimmeres. Und die Nutzer bezahlen dafür auch noch Geld? Ganz klar ist das doch nicht, oder?
Vielleicht muss erst wirklich erst ernsthaft etwas ans Licht kommen, dass etwa Lieschen Müllers Konversation mit Person XYZ im Fernsehen von der Tagesschau vorgelesen wird? Vielleicht müssen erst staatliche Behörden bei einem Nutzer an der Tür klopfen und sagen: „Aufgrund Ihrer Konversation mit dem Zielobjekt sind Sie verdächtig…“
Wer kommt auf die Idee, für eine Leistung zweimal zu bezahlen? Im Falle von Whatsapp bezahlt man mit seinen Daten im gesamten Smartphone und mit Geld. Die Whatsapp-Leute sitzen bestimmt mit dicken Havannas im Schatten und lachen sich halb tot.
Aber man kann ja nach außen hin 400 Millionen Nutzer feiern. Was da dahinter steckt, ist ja unwichtig. Schöne Whatsapp-Weihnachten an alle Nutzer.