Wunderbare Musik gab es ja immer schon. Dieser Tage hat eins der bekanntesten Alben von Michael Rutherford Jubiläum. Dazu muss ich schreiben. „Beggar on a Beach of Gold“ war ein Album, was aus dem Eurodance-Britpop-Techno-Einerlei herausstach. Deshalb ist es ja auch so besonders. Und es ist einer der größten Erfolge des einen Drittels von Genesis.
„A Beggard on a Beach of Gold“ nordet den Hörer schon einmal richtig ein. Wir hören hier Paul Young mit seinen souligen Stimme. Der Bettler am Goldstrand ist eine besondere Pop-Nummer. Ich nenne so etwas gern Edelpop. Man hört hier die geballte Klasse von Young und Rutherford. Besser kann es gar nicht gehen.
„Another Cup of Coffee“ bringt dann Paul Carrack. Die bekannte Nummer über die einsame Frau ist eine der zentralen Lieder der Band. Man könnte den Stil fast als „Adult-oriented Rock“ bezeichnen. Ich bin irgendwie an Asia und dergleichen aus den Achtzigern erinnert.
Mit „You’ve really got a Hold on me“ haben wir einen typischen 60er-Jahre-Blues. Leider habe ich keinen Hörbeweis für Sie. Aber Paul Young jammert sich hier wunderbar die Smokey-Robinson-Nummer von der Seele.
Mit „Mea Culpa“ gehen wir wieder in den Stil der ersten Nummer über. Rutherford hat hier ein zeitloses Stück Musik fabriziert. Ja, man schiebt die Schuld auf sich. Paul Young ist hier in Bestform, wie ich finde.
Eine der bekanntesten Nummern überhaupt in den 90ern war „Over my Shoulder„. Wenn man so über die Schulter zurückschaut, sieht man, dass vieles sinnlos zu Ende gegangen ist. Eine wunderbare Nummer mit Paul Carrack.
Es folgt das wunderbar kalte „Someone always hates someone„. Es wird der Hass der Menschheit beschrieben. Politische und religiöse Konflikte kommen vor. Für mich eine Perle auf dem Album. Es ist sehr anklagend.
„The Ghost of Sex and you“ folgt auf dem Fuß. Paul Carrack beschreibt hier, was alles an Gedanken nach einem One Night Stand auf ihn einprasseln. Die wunderbare Ballade kommt sehr atmosphärisch daher und gefällt mir ausgesprochen gut.
Ein Knaller ist dann für mich „Web of Lies„. Es ist quasi eine harte Version von „Over my Shoulder“. Und wieder mit einem überragenden Paul Carrack. Das Lügengeflecht kommt sehr bestimmend daher durch die Gitarren-Begleitung.
Freundlicher wird es dann wieder mit „Plain and simple„. Die mitreißende Blues-Nummer wird kräftig und laut von Paul Young vorgetragen. Er wünscht sich ein schlichtes und einfaches Leben. Eine wunderbare Nummer, oder nicht?
Schade, „Something to believe in“ kann ich Ihnen leider nicht verlinken. Es ist nur schwer verfügbar. Darum machen wir am besten gleich weiter.
„A House of many Rooms“ nimmt dann gefühlvoll Geschwindigkeit aus dem Album. Wenn ein Teil gegangen ist, besteht ein Haus aus viel zu vielen ungenutzten Zimmern, und vieles erinnert an vergangene Zeiten.
Es folgt das etwas andere „I believe (When I fall in love)„, im Original von Stevie Wonder. Wenn es noch eine zweite Chance für eine Beziehung geben soll, dann soll sie für immer sein. Ein versöhnliches Lied, oder?
Abgeschlossen wird dieses sehr gute Album mit „Going, going… Home„. Alle möglichen Erinnerungen begleiten Paul Young, während er heimgeht. Egal, man wird immer die Leute mit sich herumtragen, die einem wichtig sind.
„Beggar on a Beach of Gold“ war ein wunderbares Album, das aus dem ganzen Nirvana-Oasis-La Bouche-Sumpf heraus stach. Das macht die Scheibe bis heute irgendwie besonders. Mir gefällt diese eigentlich nicht in die Zeit passende Musik nach wie vor sehr gut. Jetzt ist die spannende Frage, was Sie von dieser Platte halten. Viele Bands haben ja zu der Zeit alles mögliche versucht, um sich aus dem Einerlei abzusetzen. Aber Michael Rutherford hat es in meinen Ohren geschafft. Oder was meinen Sie?
Mittlerweile ist August 2015 und durch Zufall habe ich die Jahreszahl auf der CD Copy hier auf meinem PC gesehen. Die Musik ist für mich Urlaubsstimmung pur und 20. jähriges Jubiläum – tja, das ist ebenfalls erwähnenswert. Keinerlei Verlust an Qualität und Leidenschaft, bezüglich dieses musikalischen -Pop-Meisterwerkes. Und das ist keinesfalls übertrieben !