Jaja, die deutsche Sängerin Sandra kennen wir alle mit „Maria Magdalena“. Aber wie das eben immer so ist: Andere Lieder sind auch oftmals gut. Und bei „Stop for a Minute“ gilt das irgendwie besonders. Das Jahr 1988 brachte eine „Best of“, auf der eben jenes Stück als neue Single enthalten war. Aber halt nicht nur dort. Das Lied war auch Filmmusik. Das wissen vielleicht viele nicht mehr. Aber genug der Vorrede, reden wir mal über dieses Stück Musik.
Stop for a Minute!
Ich werde versuchen, nicht mich selbst zu verlieren, wenn du dieses Geheimnis herunter schreist. Öffne wieder deine Augen, du kannst es auch versuchen. Denkst du nicht, dass du dich für umsonst abrackerst? Was bist du geworden, um jetzt zu sein? Ich verlasse mich auf meine Chance zu wissen, dass du und ich sich wie eins fühlen könnten. Öffne dich und fang noch mal an und schau dich um. Siehst du nicht, was ich gemeint habe? Was bist du geworden, um jetzt zu sein?
Und was bleibt von dir übrig? Wohin gehst du? Dieser Kummer in deinem Leben! Was bist du jetzt geworden? Halt für eine Minute an! Du solltest beizeiten dein Herz ändern. Halt für eine Minute an! Du kannst diesen Teil von mir glauben. Ich werde dich vor dem beschützen, in was du dich verrennst, wenn du weitermachst. Halt für eine Minute an!
Salü Palu!
Sandra hatte einen kurzen Auftritt im Tatort „Salü Palu“, der in ihrer Heimatstadt Saarbrücken spielte. Jochen Senf spielte den leicht trotteligen Kommissar Palu, und es war sein erster Fall. Sandra spielte sich in dem Film selbst. Und sie sang „Stop for a Minute“. In einer so reichweitenstarken Sendung wie dem Tatort kann ein dort präsentiertes Lied eigentlich nur zum Hit werden. Das war auch irgendwie der Fall, denn die Single ging bis auf Platz 9 der Charts.
Das Klagelied, dass der angesprochene doch bitte mal mit seinem infernalen Handeln aufhören soll, kam bestens an und erfreut sich auch heute noch großer Beliebtheit. Zum Zeitpunkt der Singleveröffentlichung ging Sandra mit ihrem Komponisten und Produzenten Michael Cretu die Ehe ein. Vielleicht hätte man auch deshalb mal innehalten sollen. Denn nach „Stop for a Minute“ gab es mit „Secret Land“ und der Coverversion von „Hiroshima“ nur noch zwei größere Hits. Deshalb wird dieses Lied wohl auch in Erinnerung bleiben. Es hat sein eigenes Flair. Und das ist auch gut so.
Aber was quatscht denn der Uhle da? Natürlich war Sandra auch später noch äußerst erfolgreich. Zwar nicht mehr als Sandra selbst. Aber sie mischte ganz kräftig bei Enigma mit. Sie erinnern sich? Das New Age Projekt mit gregorianischen Gesängen und einem sagenhaften „Return to Innocence“ etwas später. Und an „The Child in us“ erinnere ich auch gern mal. Die Zeiten sind vorbei, da auch Michael Cretu vorbei ist. Aber Lieder wie „Stop for a Minute“ werden bleiben.