The Cure? Ach, das waren doch die, die sich immer die Haare mit einer Haarbürste auf Speed gekämmt haben, die keine Ahnung vom Singen und vom Stimmen einer Gitarre hatten. Das sind immer so Aussagen, die mir wegen einer der einflussreichsten New Wave Bands entgegen wehen.
The Cure muss man nicht mögen, das ist nun einmal Geschmackssache. Und die Band um Sangesbruder Robert Smith hatte es auch immer wieder schwer. Einen glühenden Moment hatten sie allerdings, als sie kurz vor Weihnachten 1983 das recht kurze Album „Japanese Whispers“ veröffentlichten.
Das Album beginnt mit „Let’s go to bed“ – also „Lass uns ins Bett gehen“. Eine sarkastische Hommage an die sexuelle Überfrachtung der Musik in den Achtzigern. Die Musik klingt nicht nach The Cure, sondern eher nach ABC.
Es folgt das typische New Wave Stück „The Dream“. Ein verspieltes Elektronik-Stück, was auch ein wenig zu Alphaville gepasst hätte. Ich finde, das Lied hat einen echten Aha-Effekt.
Ein Lied, das dann wahrscheinlich den typischen The Cure Sound der späteren Jahre geprägt hat, ist das dann folgende „Just One Kiss“, melancholisch, man hört schon fast den Regen fallen. Ein typisches Herbstlied.
Wir landen dann wieder in etwas schnellerem Gefilde, wenn „The Upstairs Room“ erklingt, ein Lied, das im gleichen Stile wie „A Forest“ oder „The Walk“ mit Rhythmus-Gitarren und schnellem Rhythmus glänzt.
Und eben jenes „The Walk“ folgt auf dem Fuße. Ein nervöser Disco-Hammer, der zu einem der größten Hits der Briten avancierte. Jeder, der das Lied kennt, wird wohl mitschwelgen. Getragen wird das Lied durch elektronischen Rhythmus und asiatischen Klängen.
Auf den Geschmack zum größten Knaller aus dem Album führt den Hörer das Lied „Speak My Language“. Ein vom Swing dominiertes Stück über das richtige Verstehen des Gegenübers.
Es folgt dann wieder der düstere New Wave, der The Cure so sehr ausgezeichnet hat. „Lament“ ist eine Klangperle, wer auf düstere Klangteppiche mit viel Hall und glaszerspringenden Gitarren steht.
Und dann kommt er, der größte Knaller des Albums zum Schluss. Bis heute ist „The Love Cats“ immernoch ein gern gespieltes Lied. Und das Lied hat es zu beachtlichem Erfolg in den Charts, im Fernsehen und im Radio geschafft.
Am 06. Dezember wird das Album 30 Jahre alt. Und man kann es sich immernoch anhören. Das funktioniert nach wie vor gut. Kennen Sie Teile des Albums? Was meinen Sie zu diesem Werk?
One Reply to “30 Jahre The Cure mit „Japanese Whispers“”