Das Lied der tausend Na’s. „Nanananana, na nanananana, nana nanananana, she’s got the Look“. Für Roxette war die Nummer der endgültige Durchbruch weltweit. Man kann es sich kaum noch vorstellen, dass das Ganze schon 30 Jahre her ist und Marie Fredrikson noch wie ein junges Reh herumsprang. Leute, wie die Zeit vergeht!
She’s got the Look
Sie geht wie ein Mann, sie schlägt wie ein Hammer. Sie ist ein jugendliches Biest, war niemals ein Drückeberger. So lecker wie ein Regentropfen, sie hat das Aussehen. Dem Himmel verpflichtet, denn der Himmel ist nur eine Nummer, wenn sie mich herumwirbelt. Das Küssen ist eine Farbe. Ihre Liebe ist wie ein wilder Hund, sie hat das Aussehen.
Das Feuer lodert im Eis. Nackt bis auf die Knochen ist die Verkleidung der Liebenden. Ich schlage die Haupttrommel, ich bebe wie ein irrer Stier. Sie hat das Aussehen. Sie tanzt zur Musik, bewegt sich wie ein Hammer auf und ab. Sie ist ein wundersamer Mensch. Das Liebemachen ist wie der Ozean, das Küssen wie der nasse Sand. Sie hat das Aussehen.
Sie hat das Aussehen. Was um alles in der Welt schafft es, dass ein braunäugiges Mädchen traurig wird? Wenn alles, was ich jemals tun werde, ist, für dich da zu sein? Und ich singe la la la la la, sie hat das Aussehen.
ZZ Top und die Mädels
Was für eine Inspiration! Als Per Gessle „The Look“ schrieb, war er fasziniert von so einigen Sachen von den amerikanischen Rauschebärten ZZ Top, unter anderem „Sleeping Bag“. Und so klamaukten Per Gessle und Marie Fredriksen „The Look“ zusammen und produzierten mit Clarence Öfwerman die Single aus dem zweiten Album der Band.
Und plötzlich kam der amerikanische Austauschstudent Dean Cushman aus Schweden zurück und drängte den Sender KDWB-FM dazu, das Lied im Radio zu spielen. Nun nahm die Geschichte Fahrt auf und bescherte Roxette damit den weltweiten Durchbruch. Und alles nur, weil Per Gessle eine Nummer wie ZZ Top machen wollte.
Look Sharp!
Schau genau hin! Das war damals das Motto des zweiten Albums der Band. „The Look“ die vierte Single nach „Dressed for Success“, „Listen to your Heart“ und „Chances“. Ich hatte schon mal von dem Album erzählt. Als Teenager hatte uns diese Musik damals unheimlich inspiriert und fasziniert. Es gab praktisch keine Party ohne „The Look“.
Der stampfende Rhythmus, die Sechziger-Gitarren, der Stakkato-Gesang: Das hatte alles wunderbar zusammen gepasst. Man kann sich gar nicht vorstellen, dass „The Look“ entstand, als Per Gessle versuchte, seinen Synthesizer zu programmieren. So steht es hier zumindest. Ich glaube, solche Zufälle machen dann Lieder auch am Ende zu Welthits. Aber da kann ich mich täuschen.
Das Lied
Wahrscheinlich gibt es nicht allzu viele Menschen, die das Lied nicht kennen. Es gehört quasi zum schwedischen Volkslied-Gut dazu. Und es ist am Ende egal, ob das nun Pop, Rock oder irgendwas dazwischen ist.