Was macht ein Gitarrist, wenn ihm langweilig ist? Er fängt an, Pop zu machen. Er schreibt eine Pop-Nummer, die zum Welthit wird. Das ist F.R. David. So geschehen im Jahr 1982. Da kam er mit Sonnenbrille und Gitarre um die Ecke und jammerte in zartem Falsett davon, dass Worte nicht leicht daher kommen. Er konnte nie an den Erfolg anknüpfen. Aber dieser bleibt ihm unbenommen.
Die Worte fallen ihm nicht leicht, um ihr klar zu machen, wie sehr er sie liebt. Es ist für ihn der einzige Weg, ihr die Liebe zu gestehen. Er ist ein Musiker. Die Melodie ist mit Abstand sein bester Freund. Aber seine Worte sagen es falsch, und er öffnet ihr sein Herz und hofft, sie glaubt ihm. Das ist nur ein einfaches Lied, das er für sie geschrieben hat. Es gibt keine versteckte Bedeutung. Sie soll ihm einfach glauben, dass er sie liebt. Die Worte fallen ihm halt nicht leicht.
F.R. David heißt gebürtig Eli Robert Fitoussi und ist ein Tunesier, der mit seinen Eltern 1957 im Alter von 10 Jahren nach Paris zog. Er war lange Zeit Rock-Gitarrist, unter anderem bei Vangelis auf dem Album „Earth“ oder bei Ray Charles, Tot, den Doobie Brothers und so weiter und so fort. Er war eigentlich immer nur auf der Bühne mit einer Sonnenbrille und einer weißen Gitarre zu sehen.
Sein Welthit „Words“ wurde unfassbar oft gecovert. So spielten Daliah Lavi, Mary Roos, James Last, Wir sind Helden und noch so einige mehr ihre eigenen Versionen, teilweise auf deutsch, neu ein. Und bis heute ist „Words“ in seiner ganzen jammervollen Pracht fester Bestandteil auf jeder Discofox-Party der Welt. Das wird wohl auch noch ewig so weitergehen, denn auch die Kinder – und teilweise die Enkel – der früheren Discogänger singen dieses Lied mit. Und das ist auch völlig okay so. Nicht umsonst war es weltweit irgendwo weit oben in den Charts.