Marimbas, Congas, Xylophone: Rhythmus und Percussion, wo man geht und steht. Afrika ist ein Kontinent voller Rhythmus, und Toto haben das nachempfunden. Das Lied „Africa“, das am 10. Mai 1982 als Single erschien, ist so ziemlich das Edelste, was von der US-Band zu hören war. So gefällig „Africa“ auch daherkommen mag, es ist ein wichtiges Lied. Denn die Thematik ist auch heute noch aktuell, wie wir nahezu täglich aus den Nachrichten erfahren. Und deshalb müssen wir über dieses sagenhaft gute Lied reden.
In der Nacht höre ich das Echo der Trommeln, aber sie hört nur das Flüstern leiser Unterhaltung. Sie kommt mit dem Flug um 12:30 Uhr. Die vom Mond angeleuchteten Tragflächen reflektieren die gleichen Sterne, die mir den Weg zu meinem Seelenheil weisen. Unterwegs habe ich einen alten Mann angehalten in der Hoffnung auf ein paar längst vergessene Worte oder uralte Melodien. Aber er hat mich nur angesehen, als wollte er sagen: Beeil dich, Junge, all das wartet dort auf dich. Draußen in der Nacht heulen die wilden Hunde, als ob sie alles dafür geben würden, allein bleiben zu können. Ich weiß, dass ich tun muss, was richtig ist, so wahr sich der Kilimandscharo dem Olymp gleich über der Serengeti erhebt. Ich versuche, die Wunde in mir zu heilen, weil ich Angst vor dem habe, zu dem ich inzwischen wurde. Es braucht schon viel, um mich von dir wegzubringen. Nicht einmal hundert Mann oder mehr wären dazu fähig. Gesegnet sei die Regenzeit in Afrika! Es wird seine Zeit brauchen, um all die Dinge zu tun, die wir nie taten.
Ein fantastisches Lied, das sich mit der rhythmischen Instrumentierung zu voller Größe aufbaut und über der Serengeti schwebt. Vordergründig ist das ein Lied über Verbindungen, wie man anhand des Inhalts feststellen kann. Aber der Sinn des Liedes geht viel weiter. Keyboarder David Paich, der den Text geschrieben hat, sah eines Abends eine Werbung von UNICEF, in der hungernde Kinder gezeigt wurden. Die Intention war, auf das schlimme Schicksal aufmerksam zu machen. Die Melodie war schnell zusammen geklimpert. Der Text machte ihm zu schaffen. Für den brauchte er einige Monate.
Schlagzeuger Jeff Porcaro wurde mit involviert, als das Grundgerüst des Liedes stand. Paich hatte die Idee, als zentrales Element afrikanische Schlaginstrumente einzubauen. Und so bastelten Porcaro und Perkussionist Lenny Castro an einem Basis-Track mit Marimbas, Congas, Holzxylophon, Kalimbas etc. herum. Aus dem wurden dann die gelungensten Teile extrahiert und neu zusammengefügt, und auf dem neuen Basis-Track wurden alle anderen Elemente eingespielt. Es ist so ziemlich das Beste herausgekommen, was man sich im Soft Rock vorstellen kann.
„Africa“ klingt vom Inhalt her wie die Geschichte einer schwierigen Beziehung. Aber es ist die Geschichte über die Liebe zu einem Kontinent, zur Heimat. Egal, wie schwierig das Leben ist, man wird immer an seiner Heimat festhalten. Und darauf wollten Toto aufmerksam machen. Und der riesige Hit ist aktuell wie nie, wenn wir heute nach Somalia etc. schauen.