Kennen Sie „Dancing in the Dark“? Das war die Hauptsingle des Erfolgsalbum von Bruce Springsteen 1984, „Born in the USA“. Was für eine Nummer! Bis heute ist der Knaller des US-Rockers Standard bei Konzerten und wird dort bis zum Exzess ausgelebt. „Dancing in the Dark“ ist einer der größten Hits von Bruce Springsteen und hat wohl auch den Gassenhauer „Born in the USA“ in den Schatten gestellt. Worum geht’s?
… even if we’re just dancing in the Dark
Ich stehe am Abend auf und habe nichts zu sagen. Ich komme am Morgen heim und gehe ins Bett mit dem gleichen Gefühl. Und ich bin nichts als müde. Mann, ich bin so müde und von mir gelangweilt. He da, ich könnte ein bisschen Hilfe gebrauchen.
Die Botschaft wird immer klarer. Das Radio ist an, und ich bewege mich um den Platz herum. Ich prüfe mein Aussehen im Spiegel. Ich will meine Klamotten, meine Haare, mein Gesicht verändern. Mann, ich komme nirgendwo hin. Ich lebe nur so auf einer Müllkippe. Irgendwas passiert irgendwo. Ich weiß einfach, dass es da ist.
Du sitzt herum und wirst älter. Es gibt hier irgendwo einen Witz, und es liegt an mir. Ich werde diese Welt von meiner Schulter abschütteln. Komm schon, Schatz, dieses Lachen geht auf mich.
Ich bleibe auf den Straßen dieser Stadt. Und sie wollen dir jetzt ein Denkmal setzen. Sie sagen, dass du hungrig bleiben sollst. He, Schatz, ich habe heute Nacht enormen Kohldampf. Ich sterbe für ein bisschen Action. Ich bin krank vom Herumsitzen, um zu versuchen, dieses Buch zu schreiben. Und ich brauche eine Liebesreaktion. Komm schon, schenk mir nur einen Blick.
Du kannst kein Feuer entfachen. Du kannst ohne einen Funken kein Feuer entfachen. Diese Kanone ist zu vermieten, selbst wenn wir nur im Dunkeln tanzen. Du kannst kein Feuer entfachen durch Herumsitzen und ein gebrochenes Herz beweinen. Diese Kanone ist zu vermieten, selbst wenn wir nur im Dunkeln tanzen. Du kannst kein Feuer entfachen, wenn du Angst hast, dass deine kleine Welt auseinderfällt. Diese Kanone ist zu vermieten, selbst wenn wir nur im Dunkeln tanzen.
Der treibende Hoffnungsschimmer
Bei Bruce Springsteen war es immer so, dass seine Nummern einen Grund hatten. So auch bei dieser 149-BPM-Nummer. „Dancing in the Dark“ ist der musikalische Hoffnungsschimmer. Springsteen sang immer vom „kleinen Mann“, den Nöten und Ängsten. Das „lyrische Ich“ im Lied hat die Alltäglichkeit und Aussichtslosigkeit als kleines Licht satt und will etwas an der Stumpfsinnigkeit ändern.
Man kann nichts beginnen, wenn man es nicht wenigstens versucht. Oder wie Springsteen singt: Kein Feuer entsteht ohne einen Funken. Es ist egal, ob sie dabei im Dunkeln tanzen. Aber wer unzufrieden ist mit seiner Situation, muss selbst die Streichhölzer nehmen und etwas daran ändern. Das kann niemand sonst für ihn tun.
„Dancing in the Dark“ verkaufte sich weltweit besser als der große Gröler „Born in the USA“. Es ist die Musik gewordene „Ruckrede“. Und die treibende Instrumentierung in seiner vollkommenen Einfachheit machen dieses Lied zu einer Hymne für alle, die etwas ändern wollen. Es ist praktisch das thematische „Wenn nicht jetzt, wann denn dann?“.
Das Lied
Es gibt ja sehr viele einfach komponierte Lieder. Aber nur sehr wenige, die dann dennoch über 4 Minuten Leben haben. Das schafft „Dancing in the Dark“. Das Video zeigt Springsteen, wie er das Lied vor großem Publikum vorsingt, und am Ende tanzt er mit einem weiblichen Fan, gespielt von der damals noch weitgehend unbekannten Courteney Cox. Das Video wurde mit erweitertem Datenschutzmodus eingebaut.