Ich habe selten eine so kraftvolle Elektronik-Nummer wie „I’ll find my way home“ von Jon & Vangelis gehört. Die Nummer ist unverzichtbar in den Achtzigern. Und ich glaube, viele Musiker, die den Weg in die elektronische Musik gewagt haben, taten dies ausschließlich wegen dieser Hymne. Sie gehört zum Besten, was auf europäischer Ebene als Zusammenarbeit entstand. Und nachdem neulich Vangelis gestorben ist, müssen wir uns über das Lied nochmal unterhalten.
Dieser Artikel ist eine Wiederveröffentlichung aus aktuellem Anlass.
Somehow I’ll find my way home
Du fragst mich: „Wo fange ich an? Bin ich so sehr in meiner Sünde verloren?“ Du fragst mich: „Wo scheiterte ich?“ Ich werde sagen, dass ich dir nicht sagen kann, wann das geschah. Aber wenn mein Geist verloren ist, wie werde ich finden, was nah ist? Frag nicht, ich bin nicht allein. Irgendwie werde ich meinen Weg nach Hause finden.
Meine Sonne soll im Osten aufgehen, und so soll mein Herz Frieden haben. Und wenn du mich fragst, wann, werde ich sagen, dass es am Ende beginnt. Du weißt, dein Wille, frei zu sein, passt auf geheimnisvolle weise zur Liebe. Und Reden wird dein Gebet verändern. Irgendwie wirst du herausfinden, dass du da bist.
Dein Freund ist dicht an deiner Seite und spricht in einer uralten Sprache. Der Wunsch aus einer Jahreszeit wird wahr werden. Alle Jahreszeiten beginnen mit dir. Es ist eine Welt, von der wir kommen. Eine Welt, auf der wir ineinander schmelzen. Halte einfach meine Hand, und wir sind da. Irgendwie gehen wir irgendwo hin.
Prog Rock und Elektronik
Hand hoch: Wer kennt die Progressive Rock Band „Yes“? Dort sang Jon Anderson. Es kann sein, dass die meisten das Lied „Owner of a lonely heart“ kennen. Aber selbst wenn das so ist, das Lied hat mal so gar nichts mit „I’ll find my way home“ zu tun. Es ist eher die hymnische Durchhalte-Parole, dass alles Ungemach der Welt auch mal zu Ende ist und die Liebe obsiegt.
Die Nummer baut sich kolossal auf, von der verspielten, kleinen Nachtmusik bis zum Instrumentalteil nach der dritten Strophe und explodiert dann im Abschluss in der Wiederholung der ersten Strophe. Eigentlich ist es ein sehr einfaches Lied. Aber wer solche einfachen Kompositionen zu solchen Meisterwerken macht, muss richtig etwas auf dem Kasten haben. Und das kann man den Herren Anderson und Papathanassíou nun nicht absprechen.
Es gibt kaum ein Land in Europa, in dem „I’ll find my way home“ nicht in die Top 10 marschiert ist. Die kraftvolle Hoffnungsfülle hat offenbar noch andere begeistert, nicht nur mich. Im Jahr 1981 war das Lied der große Segen nach der Disco- und Punk-Ära. Und offenbar war das ein Glücksfall, der zur richtigen Zeit kam. Und das Lied gehört definitiv zum Soundtrack meines Lebens.
Das Lied
Natürlich ist die Nummer wieder mit erweitertem Datenschutzmodus eingebunden. Das lasse ich mir doch nicht nehmen.