Ableton: Neustart meiner Musik

Ich fange neu an, Musik zu machen. Lange Zeit habe ich mit BandLab herum gespielt. Nun mache ich meine ersten Schritte mit der Digital Audio Workstation Ableton. Na klar, ich habe mir erstmal eine Testversion installiert. Ich will ja schließlich herausfinden, ob das eine Software für mich ist. Bis jetzt kann ich allerdings sagen: Und wie sie das ist! Freunde, es funktioniert halt einfach. Und es gibt Tonnen von Lernmaterial dazu. Warum also sollte ich das dann nicht nutzen? Damit gibt es nun demnächst den Neustart meiner Musik.

Wer oder was ist Ableton?

Ableton ist ein Berliner Unternehmen, das Musiksoftware entwickelt. Wer „elektronische Tanzmusik“ – oder besser: Electronic Dance Music (EDM) – machen will, nutzt diese Software als de facto Standard. Also nicht „ganz“ Ableton, denn das ist das Unternehmen. Es geht vielmehr um Ableton Live. Das nutze ich in der Version 11. Wenn ich die vollausgestattete Testversion lizenzieren sollte, sind das dann mal eben 600 Euro. Also kein Pappenstiel.

Ich habe euch ja viel über BandLab erzählt. Ich habe damit tatsächlich sehr gern gearbeitet. Aber wenn ich bestimmte Dinge machen wollte, stieß ich sehr schnell an deren Grenzen. Es war halt lange nicht alles möglich. Aber BandLab war eben dazu da, um mich in die Musikproduktion zurückzubringen. Nun möchte ich aber ohne Beschränkungen meinem Hobby nachgehen. Und deshalb der ganze Zinnober. Und ich denke, es lohnt sich.

Ableton Live ist komplett flexibel und bietet schier endlose Möglichkeiten. Ja, mir ist klar, dass da auch FL Studio, Cubase, Logic, Bitwig und wie sie alle heißen einiges bieten. Aber ich habe derart viele Videos gesehen, in denen Musiker, Musikproduzenten und DJs in Ableton Live gearbeitet haben, dass ich mich einfach in meiner Installation von vornherein zurecht gefunden habe. Und echt, da ich nicht mehr der jüngste bin, ist das durchaus ein ziemliches Totschlagsargument, findet ihr nicht auch?

Überlegungen, die mich heimsuchten

Bevor ich mir Ableton Live 11 installiert hatte, habe ich überprüft, was ich so an Hardware habe. Zwar sind die Hardware-Anforderungen nicht so hoch, wie man vielleicht vermutet. Aber ich will ja genügend Puffer haben. Deshalb fiel mein privates Notebook raus. Auf meinem Firmen-Notebook hat diese Software nichts verloren. Und so habe ich mir ein neues Notebook angeschafft. Und dort klappte die Installation auf Anhieb. Allerdings habe ich mit noch ASIO4ALL installieren müssen.

Dann war es so, dass ich über kurz oder lang das neue private Notebook auch an den Monitoren in meinem Arbeitszimmer betreiben will wie das Firmen-Notebook. Also musste ein KVM-Switch her. Den habe ich noch nicht so richtig zu Laufen bekommen, weil der das Signal des privaten Notebooks (noch) nicht durchschleift. Das ist aber sicher nur eine temporäre Nummer. Jedenfalls funktioniert nahezu alles so, wie ich es mir vorstelle. Oder es wird noch korrigiert.

Nun ist es so, dass sich der Workflow, wie ich mit Ableton Live arbeite, deutlich unterscheidet zu dem Workflow in BandLab. Daran merke ich aber schon direkt, dass Ableton eine professionelle DAW ist. Ja, so, wie Cakewalk eine ist. Allerdings steht die kurz vor der Einstellung. So, wie das auch mit dem BandLab Studio der Fall ist. Jedenfalls musste ich ziemlich umdenken bei Ableton. Aber Hölle, ist das großartig, damit herumzuspielen.

Wird es lange nichts neues von mir zu hören geben?

Jetzt ist es ja so, wenn du etwas neues hast, musst du dich damit beschäftigen. Du kannst dich damit ja gar nicht auskennen, egal wie oft du irgendwas dazu im Internet gesehen oder gelesen hast. So ist das bei mir mit Ableton ja auch. Ich habe also angefangen, damit herumzuspielen. Und ich wollte gleich mal etwas ausprobieren, das mit dem BandLab Studio nie möglich war: Ich habe einen Shuffle Groove versucht. Als gelernter Schlagzeuger war mir das ein Fest.

Das macht man in Ableton halt einfach mit einem „Groove“, logisch. Und das, was dabei heraus kam, war mein allererster Versuch mit dieser DAW. Für den Sommer bestens geeignet, habe ich eine tiefenentspannte Nummer gebastelt, die nach Sonnenuntergang und Seeufer schmeckt und vor sich hin shuffled. Ich habe das 2,5-Minuten-Stück „Let’s go deep“ genannt, also irgendwas in die Richtung „Lasst uns tief eintauchen“. Also dann: Abkühlung voraus! Und bis demnächst, wenn es wieder etwas aus Ableton Live gibt.

2 Replies to “Ableton: Neustart meiner Musik”

  1. Hi Henning,
    jetzt verstehe ich das neue Notebook – für derlei Software braucht es schon ein bisserl Power..
    Ich habe mir ja letzten Monat ein HP ZBook Fury gegönnt – damit rendert es sich 3ds max um etliches schneller, als auf meinem alten ZBook G3 mit seinem Quadcore i7.
    Auch wenn ich meinen Traum ein berühmter Musiker zu werden begraben habe, habe ich trotzdem einiges an Equipment. Zu meinem Yamaha Keyboard gesellte sich ein AKG-Kopfhörer, ein hochwertiges RODE Mikro und ein sehr guter Mikrofongalgen. Für das RODE braucht man zur Benutzung am Laptop/PC ein USB Audio Interface wegen der 64Volt Phantomspannung. Ich habe das UR22mkII von Steinberg (Yamaha) – da kam die Cubase Software im Bundle gleich mit. Auch wenn die nur 2 Kanäle hat (das Audio Interface hat ja auch nur 2 Eingänge) ist das schon ganz großes Kino, was die Software kann.
    Ich hatte mir von Steinberg auch mal die Vollversion von Cubase als Trial runtergeladen und kam mir vor wie in einem Raumschiff – alles Pickepackevoll und bunt. So beeindruckend das visuell auch ist – wenn man so absolut keinen Plan hat, was die VST Instrumente so machen, verliert man schnell den Spaß.
    Ich habe aber auf YouTube einen coolen Kanal gefunden: https://www.youtube.com/@martifischer . Der ist Grimme Preisträger, hat früher mit Bürger Lars Dietrich Musik gemacht, ist Stimmenimitator und, und und. Und er hat einen Podcast mit Torsten Sträter zusammen beim Radiomoderator Jens hermann auf Radio BB. Hör mal rein – lohnt sich…
    Beste Grüße
    P.
    P.S. zu deinem Problem mit dem KVM Switch kann ich leider nichts beisteuern. Wir benutzen so ein Teil auch für simultane Installationen (allerdings für Desktop-Rechner) – aber die Maus und Tastatur ist immer zentral über USB-A Anschluß kabelgebunden mit dem Switch verbunden. Bei unserem 12 Port-KVM Switch war ja auch ein Riesenpaket mit den entsprechenden Kabeln bei. Laptops brauchen ja wegen dem eingebauten Monitor eigentlich keinen KVM Switch. Vielleicht habe ich auch was falsch verstanden bei deinem Problem? Ich benutze bei mir keinen KVM-Switch für das Laptop, sondern eine Dockingstation – da habe ich die 3 Monitore angeschlossen. Die Monitore sind Business Monitore von HP, die haben Display-Port, HDMI und USB-C und in der Firmware ist eine Autoerkennung für den Signaleingang. Displayport gehen in die Docking, HDMI in den Server. Je nachdem, was ich einschalte (den Server oder das Notebook) schalten die Monitore das Signal dann durch. Wenn beide Rechner an sind klappt das nicht, dann muss ich am Monitor manuell umstellen – das ist etwas hakelig, aber geht auch..

  2. Hi Henning,
    ich noch mal.. ;-)
    das Stück von Dir ist schön chillig. Ich hatte mir Ableton auch mal runtergeladen – die Trial läuft ja 60 Tage ohne Beschränkung.
    Hast Du die Instrumente alle selbst eingespielt? ich habe ja auch ein Keyboard angeschlossen und die Dinger können ja alle möglichen Instrumente simulieren.
    Witzigerweise habe ich auch Magix Musik Maker installiert. Da wirst Du als „echter“ Musiker wahrscheinlich die Nase rümpfen, denn mit dem Teil kann jeder Trottel (sogar ich) in ein paar Minuten ein Stück ‚komponieren‘ – wenn man das aneinanderfügen von vorgefertigten Soundschnipseln so nennen kann. Mich hatte ein Video von Marti Fischer – hatte ich im vorigen Kommentar den YouTube-Link geschickt – dazu inspiriert. Mein erstes „Lied“ ist schon fast fertig – vielleicht lade ich das auch mal nach SoundCloud hoch..
    Ich habe mir da die Vollversion gegönnt – die kostete grade mal 60 € – ist also selbst für die schmale Börse machbar. Dazu kamen noch 2 Gutscheine und 4 kostenlose Libraries. Da kann man schon was mit machen. VST-Instrumente kann das auch und über die ASIO – Schnittstelle kann ich auch selbst mit dem Keyboard und dem Rode Mikro Dummheiten anstellen..
    Das ist natürlich trotzdem eine wesentlich abgespecktere Software als Cubase Pro – da reichen selbst meine 3 Monitore kaum aus, um ein Musik-Projekt zu bearbeiten – abgesehen davon sucht man sich einen Wolf, denn das Teil ist so was von Funktionsüberladen, dass man ein Navi-System braucht um die VST-Instrumente der Spuren zu finden.
    Aber schauen wir mal – vielleicht steht ja bald auf meiner Visitenkarte: „Dr. Nerd Music-Producer“..
    CU
    P.

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