Der November ist der tristeste der Monate im Jahr. Das Wetter wird bestimmt durch Nebel, ersten Schnee, Nebel, trübe Tage und all das. Ich mag den November nicht. Er ist für mich ziemlich blöd. Es gibt aber einen Lichtblick in diesem Monat, den ich aber hier nicht kundtun werde. Aber so im Großen und Ganzen kann man in meinen Augen den November vergessen.
Nein, es ist nicht nur der Nebel und der Eisregen, überhaupt das beschissene Wetter, das den November nicht zum Liebling unter den Monaten macht. Im November gibt es ja gewöhnlich viel Regen. Eben jenen Eisregen. In diesem trüben Monat will man eigentlich das Haus nicht verlassen. Und das macht den Monat so mies. Und dann schwelgt man in Erinnerungen.
Irgendwie verbinde ich mit dem November immer das Jahr 1997. Im November des Jahres wurde mir schlagartig gewärtig, dass das ganze Jahr zum Weglaufen war. Meine damalige Partnerin und ich hatten dummerweise die Arbeit verloren und uns einem „Kurierdienst“ angeschlossen. Der entpuppte sich als Drücker-Kolonne. Dadurch ging die Sache, dass ich das erste Mal mit jemandem zusammen gewohnt hatte, kaputt. Irgendwie war da auch noch eine abgebrochene Schwangerschaft im Spiel. Ich will das gar nicht so weit aufrollen.
Jedenfalls war diejenige damals dann plötzlich ein halbes Jahr später wieder da, aber ein völlig anderer Mensch. Ich konnte das damals nicht wirklich einsortieren. Bis in den November 1997 hinein. Mir wurde da irgendwie klar, dass ich für den Ausgang der Sache eigentlich nichts konnte. Die Leute aus der Drücker-Kolonne hatten die Frau – oder besser: Mädchen – damals derart bearbeitet, dass sie geglaubt hatte, was man ihr erzählte.
Wäre das alles anders gelaufen, wie zum Beispiel dass diese Drücker-Bande niemals im Spiel gewesen wäre, wäre vermutlich vieles anders verlaufen. Wahrscheinlich hätte sich mein Leben auch ein Stück weit anders entwickelt. Und an solche Dinge erinnert mich der November.
Untrennbar verbunden mit der Situation, dass mir das damals klar geworden ist, ist das Lied „November Rain“ von Guns’N’Roses. Das epische Meisterwerk der Plärrhansel behandelt irgendwie ein ähnliches Thema. Und irgendwie passt es bestens zu der Stimmung im November.
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