Entschuldigung, aber das geht gar nicht. Ein Leipzig-Song, der beliebig ein wenig nach Milky Chance’s Stolen Dance klingt? Nein, haut mir ab. Da haben welche aber ganz schön draufgehauen. Vor allem, wenn man Leipziger ist, hört man nicht viel von dem Flair der großen Stadt. Tut mir leid, das Lied „I love Leipzig“ der Band „Aeroplane“ ist ein Rohrkrepierer. So etwas kann man sich nicht antun.
Sie kennen ja das in kürzester Zeit zum Evergreen mutierte „Stolen Dance“ von Milky Chance aus Kassel. Das muss die Vorlage für „I love Leipzig“ gewesen sein. So deutlich hört man heraus, was die beiden sympathischen Typen aus Kassel da zusammengeschraubt hatten. Und bei dieser angeblichen Leipzig-Hymne kommt man mit ähnlichem Sound und ähnlichem Gefühl daher. Und dann so ein Inhalt?
„Ich hab die Sonne im Rücken / und der Wind treibt mich an“ – Wo sind wir denn hier? Auf Helgoland? Auf Mallorca? Oder wie? Das ist derart flach, das kann durchaus besser gehen. Der Detlef M. Plaisier findet dieses Lied auch ziemlich – nichts. Nein, das Lied ist austauschbar und nichtssagend. Wenn da statt „Leipzig“ zum Beispiel Herne, Stade, Potsdam oder so genannt worden wären, wäre es auch kein Beinbruch gewesen.
Eigentlich ist der Clip nichts anderes als eine einzige Werbeveranstaltung für all die Sponsoren, die da aufkreuzen. Die werden nämlich in den 5 Minuten mit einer ganzen Minute bedacht. Ja, sowas geht auch. Es gab da sogar eine extra Veranstaltung dafür, über die der Detlef in seinem Artikel berichtet. Und wenn ich mir seinen Artikel so ansehe, dann bin ich froh, nicht dort gewesen zu sein. Bitte lasst so etwas in Zukunft. Da war ja sowas noch richtig gut dagegen:
Und irgendwie hat auch das Lied von Elfi Graf mehr Charme als das, was Aeroplane da abgelassen hat:
Nein, bitte lasst dem Ganzen keine Fortsetzung folgen. Bitte lasst die Ohren in Ruhe, sie wollen keine solche „Leipzig-Hymne“ hören. Leipzig ist nun einmal „Klein-Paris“, weshalb der Rap passt. Und Leipzig ist auch charmant, weshalb der Schlager passt. Aber alles andere passt nun einmal nicht. Ende der Geschichte.