Vor diesen Eindrücken wachsender Gewalt aufgrund von Ideologien und Religionen müssen wir uns die Mutter aller Friedenslieder einmal zu Gemüte führen. Im Herbst 1971 veröffentlichte John Lennon das Lied „Imagine“ und machte sich damit zum Mahner. Er mahnte zum Frieden. Das Lied wird immer wieder aktuell. Keine Ideologie, keine Religion, kein Besitz soll einen Krieg auslösen. Bis jetzt hat das nicht so richtig geklappt. Aber vielleicht wird das ja noch.
Stell dir vor, es gibt keinen Himmel. Es ist ganz einfach, wenn du es versuchst. Keine Hölle unter uns, über uns nur das Firmament. Stell dir vor, alle Menschen leben für das Heute. Stell dir vor, es gibt keine Länder. Das ist nicht schwierig zu tun. Nichts, wofür es sich zu töten oder zu sterben lohnt. Und auch keine Religion. Stell dir vor, alle Menschen leben ihr Leben in Frieden. Stell dir vor, es gibt keinen Besitz. Ich frage mich, ob du das kannst. Kein Grund für Gier und Hunger. Unsere Bruderschaft der Menschheit. Stell dir vor, alle Menschen teilen sich die Welt. Du sagst vielleicht, ich sei ein Träumer. Aber ich bin nicht der Einzige. Ich hoffe, dass du dich eines Tages anschließen wirst. Und die Welt wird eins sein.
Die Golfkriege, die Afghanistan-Kriege, der Antiterror-Kampf, Anschläge und, und, und. Es gibt so viel Gewalt auf der Welt, so viel Elend. Es muss doch möglich sein, die Welt ein Stückchen besser zu machen. Gerade vor Weihnachten sollten wir uns das vielleicht vor Augen führen. Aber das Lied von John Lennon wird wohl noch ewig ein frommer Wunsch bleiben. Wir können immer nur versuchen, dem Frieden ein Stück näher zu kommen. Aber so lang Eigentum, Religionen und Nationalismus über Wohl und Weh der Menschheit entscheiden, werden wir wohl keinen Schritt weiterkommen.
Wir haben nur eine Welt. Die muss lebenswert bleiben. Denn wo soll denn die Menschheit sonst hin? Wir müssen nun einmal miteinander klar kommen. Wir haben keine Wahl. Genau das erzählt uns John Lennon in diesem unfassbar schlichten Stück Musikgeschichte. Vielleicht wollte er uns sagen, dass wir uns von keinen wild gewordenen Leuten diktieren lassen sollen, wer wie zu leben hat. Wer weiß das schon?
Aber stellen wir uns einfach vor, dass es keine Kriege mehr gibt. Rüsten wir einfach mal ab. Und sei es nur, dass wir die verbalen Brandbeschleuniger weglegen. Hach, was wäre das für eine tolle Vorstellung!