La Vie – So ist das Leben

La vie: Das Leben. Ich fand das irgendwie passend, als ich neulich mal wieder musiziert hatte. Es war einfach nur eine kleine Spielerei. Aber eine gelungene. Jaja, ich weiß schon: Eigenlob stinkt. Aber ich muss echt sagen, dass mir dieses kleine Stück Musik gut gelungen ist. Und es ist irgendwie so ganz anders als das, was ich sonst so mache. Wie ich darauf gekommen bin? Das werde ich euch erzählen. Denn es gibt gar einen Hintergrund dazu. Und den werde ich euch einfach mal erzählen, wenn ihr wollt. Dann lest einfach mal weiter.

Was interessieren mich Tonarten?

„La vie“ ist ein Stück, das grundsätzlich einmal auf C-Dur aufbaut. Ja, wie langweilig. Die erste Tonart, die man sich auf einem Klavier, einem Piano oder Keyboard beibringt. Denn es sind ja nur die weißen Tasten. Ich habe früher, bevor ich die Musik an den Nagel hängen musste, eigentlich sehr oft mit C-Dur herum gespielt. Und daher weiß ich, wie einfach man damit musizieren kann. Allerdings kommt der Uhle mit einer ganz seltsamen Akkordfolge daher:

C-Dur
A-aug
F-Moll
G-Dur

A-aug ist schon mal nicht in C-Dur, weil du da ein Cis im Akkord hast. Und F-Moll auch nicht, weil du da ein Gis hast. Ich finde die Folge irgendwie ganz enorm melancholisch. Wenn jemand gerade irgendein Instrument beim Lesen zur Hand hat, solltet ihr das gleich mal probieren. Irgendwie war ich da bei französischem Chanson gelandet. Irgendwie klingt „La vie“ danach. Aber da habe ich einfach zu wenig Ahnung, mir gefiel das eben einfach, und ich fand es vom Klang her irgendwie passend.

Wie ich darauf gekommen bin? Naja, ich hatte Zeit, weil ich aufgrund einer Zahn-OP krank geschrieben wurde. Und so hörte ich YouTube leer. Irgendjemand klimperte dort mit eben dieser Akkordfolge herum. Und das hatte mich sofort gepackt, und ich musste irgendwas daraus machen. Also so ähnlich, wie meine Blogartikel entstehen: Ich habe von irgendwo her eine Inspiration bekommen und bastle mir einen Text.

Was ist denn nun der Hintergrund?

Tja, da hing ich nun da mit meinem Loch in der Kauleiste. Ein Zahn hatte sich entzündet und war darüber hinaus bis zur Wurzel gespalten. Der musste also raus. Vorher schwoll der Bereich immer mal wieder an. Nachdem der Zahn raus war (Das war ein ziemlicher Akt, weil das Ding sich bockig wie eine Ziege hatte), schwoll dann die Wange wieder etwas an. Ich sollte erstmal nicht so viel reden und wenig hartes Zeug essen. Und ich wurde krankgeschrieben.

Da ich Zerstreuung gesucht habe, ging ich dann also an den Computer in meinem Arbeitszimmer und vertrieb mir die Zeit mit YouTube. Plötzlich stieß ich auf irgendwas mit „Ultra-modern chord progressions“ oder so. Und irgendwie hatte ich bei den Videos dann so ein heimeliges Gefühl. Irgendwie ein bisschen leicht, ein bisschen melancholisch, ein bisschen erhaben. Ich wusste: Daraus muss ich irgendwas machen. Grundsätzlich ist es diese „Make-you-cry-progression“, wie ich irgendwo las: „Maj-I nach Min-IV“.

Ich wollte damit irgendwie ausdrücken, dass ich nun erstmal abwarten muss. Musik transportiert ja auch immer Gefühle. Und das wollte ich mit „La vie“ auch. Ich wollte erzählen, dass ich das mit dem Warten nicht so gut kann und gern wieder vollständig beißen und reden will und endlich die Fäden der OP loswerden will. Deshalb wird es dann auch lauter im Lied. Da habe ich einfach nur mit Samples herum gefuchtelt. Und die passten irgendwie wunderbar dazu. Oder was meint ihr?

La vie: Was soll’s, so ist halt das Leben

Ich bekomme irgendwann in ein paar Monaten eine Krone aufgesetzt, da ich jetzt ein Implantat statt des Zahns habe. So ist halt das Leben: Alles ist vergänglich und kann kaputt gehen. „La vie“ ist eher so als Zwischenspiel gedacht, denn die Kauleiste wird ja irgendwann wieder vollständig sein. In der Zwischenzeit könnt ihr das Stückchen ja mal hören.

La vie auf SoundCloud

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