Live to tell – leben, um zu erzählen. Das ist eins der besten Lieder der Italo-Amerikanerin. Das Lied über Hinterlist, Misstrauen und Kindheitsnarben. Für mich ist das Lied das zentrale Stück des Albums „True Blue“ aus dem Jahr 1986, das Madonna ihrem damaligen Ehemann Sean Penn gewidmet hatte. Im Gegensatz zu den meisten anderen Liedern des Albums ist das Stück, um das es hier geht, eine getragene Ballade, die eine nachdenkliche Madonna hervorbringt. Sie und Patrick Leonard schrieben das Lied gemeinsam, und es fand Verwendung im Film „Auf kurze Distanz“ mit Sean Penn.
Sie hat eine Geschichte zu erzählen. Manchmal ist es schwer, sie gut zu verstecken. Sie war nicht für den Fall bereit, zu blind, um den Schriftzug an der Wand zu sehen. Sie weiß, wo die Schönheit lebt. Sie sah sie einst. Sie weiß von der Wärme, die sie gibt. Das Licht, dass er niemals sehen könnte, leuchtet in ihr, dass er es ihr nicht wegnehmen kann. Wenn sie wegrennt, würde sie niemals die Stärke haben, um sehr weit zu gehen. Wie würde man ihren Herzschlag hören?
Ein Mensch kann tausend Lügen erzählen. Sie hat ihre Lektion gut gelernt. Sie hofft, dass sie lebt, um ihr Geheimnis zu erzählen, dass sie erfuhr. Bis dahin wird es in ihr brennen. Die Wahrheit ist niemals weit zurück. Er hat sie gut verborgen. Wenn sie lebt, um ihr Geheimnis zu erzählen, das sie dann kannte, wird sie jemals wieder eine Chance dazu haben?
„Live to tell“ ist so eine Art „Bevor du über mich urteilst, zieh dir meine Schuhe an und laufe meinen Weg“. Wohingegen andere Stücke auf „True Blue“ – zum Beispiel das Titelstück oder „La Isla Bonita“ – eher optimistische Pop-Stücke sind, ist „Live to tell“ eine schwere Ballade von fast 6 Minuten Länge. Im Lied wird die dunkle Vermischung aus Hinterlist und Misstrauen stilisiert. Und sie beschreibt, dass sie aus leichtfertig geschenktem Vertrauen, das enttäuscht wurde, ihre Lehren gezogen hatte.
Das Lied war die Hauptsingle aus „True Blue“ und erschien im Frühling 1986. „Live to tell“ ist hochemotional und macht die Musikerin auf einen Schlag sehr erwachsen. War sie vorher ein Popsternchen, war sie nun eine ernstzunehmende Künstlerin und Autorin. In den USA hatte sie mit dem Lied kolossalen Erfolg, in Deutschland kam sie bis auf Platz 12. Als zentrales Werk von „True Blue“ ist es selbstverständlich an Position 4 von 9 auf der Platte positioniert. Es hat nie an Reiz verloren. Und so hört es sich an: