Nachdem RB Leipzig unter Zuhilfenahme von Investor Red Bull das Zentralstadion gekauft hat, soll es nun ausgebaut werden. Ideen gibt es dazu einige. Eine so genannte Bauvoranfrage zum Ausbau der Red Bull Arena gibt es auch. Die ist allerdings noch nicht beschieden. Das soll aber noch im April passieren. Und dann soll es im Jahr 2018 rund gehen und das Stadion zur Großbaustelle erklärt werden. Witzig dabei ist, dass der Spielbetrieb weitergehen soll.
57000 oder 58000 Zuschauer sollen nach dem Um und Ausbau in die Schüssel passen. Das ist dann freilich immernoch weit weg von einem „Stadion der Hunderttausend“. Aber es sind rund 15000 Plätze mehr als bisher. Wenn bei dem seltsamen Vergabesystem für die Tickets nach kürzester Zeit die Eintrittskarten für Heimspiele von RB Leipzig vergriffen sind, hofft man natürlich, dass das die Situation etwas entspannen kann und auch sporadische Zuschauer mal ein Heimspiel besuchen können. Das ist ja derzeit gänzlich unmöglich.
Der Stadionvorplatz soll eine eigene Straßenbahn-Haltestelle bekommen, es soll ein Fantunnel kommen, und im Stadion selbst sollen versenkbare Sitze verbaut werden. Sportbürgermeister Heiko Rosenthal hofft auf eine rasche Entscheidung zur Bauvoranfrage. Es steht wohl noch eine fachamtliche Stellungnahme aus, die aber in Kürze vorliegen soll. Damit wird wahrscheinlich, dass die im Februar auf das Jahresende verschobene Bearbeitung deutlich früher abgeschlossen sein wird. Für den Umbau sind eine ganze Reihe Gutachter-Stellungnahmen notwendig, die RB Leipzig allerdings gut vorbereitet haben soll.
Das Sportforum, in welchem rein geografisch das Stadion liegt, erhält in dem Zusammenhang eine neue Haltestelle. So soll neben dem „Sportforum Süd“ an Sportschule und Festwiese eine Haltestelle „Sportforum Ost“ auf dem Vorplatz des Stadions entstehen, über die die Zuschauer abgefertigt werden sollen. Bisher fahren die Sonder-Bahnen bei Heimspielen bis in die Feuerbachstraße. Diese Gleise sollen entsprechend verlängert werden. Und die neue Kehre soll dann mehrere Bahnen gleichzeitig aufnehmen können.
Erst wenn die Stadt Leipzig sich positiv zur Bauvoranfrage von RB Leipzig positioniert hat, will der Club den Kauf des Stadions notariell beurkunden und dem bisherigen Eigentümer die Summe von 70 Millionen Euro bezahlen. Das heißt, dass der Kauf noch gar nicht endgültig über die Bühne gegangen ist. Erst wenn die Wünsche des Clubs zur Gänze beachtet wurden, schlägt dieser zu. Da hat man sich also zu früh gefreut. Aber ich denke nicht, dass dem Umbau noch etwas entgegen stehen kann.