How dare you? – Wie könnt ihr es wagen? – Meine Fresse, das war schon beeindruckend, was Greta Thunberg bei den Vereinten Nationen gemacht hatte. Ganz ehrlich. Ja, man kann sicherlich geteilter Meinung sein, ob das nun Show war oder nicht. Fakt ist nun einmal: Wie können es die Politiker wagen, einen ganzen Planeten für ihre fetten Ärsche zu opfern?
How dare you? Wie kann euch der Planet scheißegal sein?
Ich höre jetzt schon wieder die ganzen „Freikirche der heiligen Greta“-Plärrer, dass „die Alte“ nicht so eine Show machen soll. Habt ihr sie noch alle? „How dare you?“ möchte man ihnen entgegen rufen. Ich habe gestern hier im Blog gefragt, ob man denn wirklich so eine Drecksau sein muss und sein Wohnzimmer vermüllen lassen muss. Reaktionen? Keine.
Wie kann euch der Planet so scheißegal sein, dass man nicht mal eine Meinung hat? „Aber ich lasse mir nicht vorschreiben, welches Auto ich fahre“, liest man bisweilen. Wie engstirnig muss man sein, um nicht zu erkennen, dass das doch gar keiner will. Aber wie soll es denn gehen, wenn der Mensch von Haus aus unvernünftig ist?
Greta Thunberg klagte gestern vor den Vereinten Nationen an, dass man ihr die Kindheit gestohlen habe. Ja, ihr „Aber mein SUV“-Plärrer, sie hätte zur Schule gehen sollen. So wie ihr am besten arbeiten gehen sollt. Soll uns allen der Planet weiterhin scheißegal sein? Wenn sie nicht angefangen hätte, hätten wir in Deutschland vielleicht nicht mal diesen Mini-Kompromiss namens Klimapaket erhalten.
Aber DIE ist doch bezahlt!
Dieser komische US-amerikanische Wichtigtuer namens Donald Trump verspottet die Bewegung „Fridays For Future“ und damit auch Greta Thunberg. Und wir Deutschen tun nichts anderes mit der „Freikirche der heiligen Greta“, deren „Jünger“ besser zur Schule gehen sollen. Euch ist doch nicht mehr zu helfen. Ernsthaft.
Freilich muss niemand mit Greta Thunberg einverstanden sein. Aber niemand muss sie beschimpfen. „How dare you?“ ist ihre Anklage an die Erwachsenen, denen die Zukunft der Erde kilometerweit am Hintern vorbei geht. Sie hat damit mehr Courage gezeigt als alle „Freikirche der heiligen Greta“-Plärrer zusammen. Die sollten sich in Grund und Boden schämen.
Die Ozean-Überquerung brachte doch ernsthaft Menschen auf die Idee, Greta Thunberg vorzuwerfen, sie wäre käuflich. Irgendeine Verschwörung sei im Gange. Derweil kippen wir weiter Müll in unser Wohnzimmer und fordern höheren Schadstoffausstoß. Es ist kein Wunder, warum im Weltall nach intelligentem Leben gesucht wird.
Ach, die Crew des Segelbootes soll ja bezahlt worden sein. Echt jetzt? Die waren eh auf dem Weg nach Nordamerika, die haben das Mädchen vielleicht nur mitgenommen. Und selbst wenn die Malizia-Reise nicht klimaneutral war: So lang ist kein Bein, dass es über den Atlantik reicht, um den Teilnehmern am UN-Klimagipfel in den Hintern zu treten.
Niemand hat zugehört
Es gab schon mal ein „How dare you?“. Schon damals hatte niemand zugehört. Da trat Severn Cullis-Suzuki vor den Vereinten Nationen auf. Sie war damals 12. Die Kanadierin war genau so wie Greta Thunberg, die man ja auch lieber auslacht. Donald Trump sagt über die Schwedin, sie sei „so nett anzusehen“. Geht es noch arroganter?
Nein, wir sollten aufhören, Kinder auszulachen und den Planeten zu vermüllen. „How dare you?“ – Damit ist jeder angesprochen. Wir haben nicht das Recht, mit der Erde so umzugehen, wie wir es aktuell tun. Die Politik könnte Rahmenbedingungen schaffen, um einen gesellschaftlichen Umbruch einzuleiten. Dafür bedarf es Mut.
Mut zum Zuhören, zum beherzten Handeln. Kein Unternehmen dieser Welt darf als wichtiger angesehen werden, als unser Lebensraum. Wir haben nur einen. Wir können nicht einfach wie die Wanderheuschrecken von Planet zu Planet springen und alles verwüsten, wo wir sind. Jeder hat seine Verantwortung.
Und die heißt nicht, in völliger Askese zu leben. Die Verantwortung heißt, so zu leben, dass wir uns wohlfühlen und die, die uns nachfolgen, auch noch einen Lebensraum haben. Dafür muss man niemanden beschimpfen, auslachen, verniedlichen. Das ist einer intelligenten Lebensform unwürdig. Also: „How dare you“ – Wie könnt ihr es wagen?
Zur Klarstellung
Ich bin niemand, der unnötigen Alarmismus verbreitet. Und klar, es ist einfach und praktisch, einfach so weiter zu machen, wie es schon die ganzen Jahrzehnte ging. Warum ist es aber so schwer, wenigstens Ordnung zu halten? „How dare you“ bedeutet dann ja auch: Wer erlaubt es uns, im Müll zu ersticken?
Und die Politik-Granden? In homöopathischen Dosen bekämpft man keine schwere Krankheit. Dazu muss man kein Arzt sein, um das zu erkennen. Und die Erde ist schwer krank und muss mit richtigen „Bretterknallern“ geheilt werden. Schauen wir lieber, dass es nicht noch schlimmer wird. Aber nicht mal dazu sind wir bereit.
Auf der UN-Klimakonferenz in New York haben die Delegierten weitere Versprechungen gemacht. Sie haben den Weckruf angeblich gehört, der von der Jugend ausgeht. Hoffen wir einfach mal, dass sie dann nicht auf die Schlummer-Taste gedrückt haben. Genau das befürchten viele Menschen aber. Vielleicht sollten wir sie zur Sicherheit aus dem Bett werfen.
Unsere Obermerkerin hat angeblich mal Physik studiert.
Das ist das erschreckende daran.
https://web.de/magazine/politik/merkel-widerspricht-thunberg-3404560
https://www.postwachstum.de/die-welt-ist-nicht-genug-oder-doch-2-20121223
https://www.freitag.de/autoren/the-guardian/gruenes-wachstum-ist-eine-illusion
http://www.bund-rvso.de/wachstumskritik.html
Meiner Meinung nach ist das Kind in den Brunnen gefallen und tot.
Das wird nichts mehr mit Klima retten.
Lieber das ganze Geld in Forschung, Pläne stecken mit den Folgen klar zu kommen.
Hauptproblem bleibt, es gibt zu viele Menschen auf der Erde die gern genau so leben wollen wie wir in DE und es werden rasant mehr.