Ich muss mal Stellung dazu beziehen, was man an Kommentaren und Emails erhält, weil man zur Flüchtlingsproblematik seine Gedanken schreibt. Man kann es niemals allen recht machen. Aber die spannende Frage dazu ist doch, ob man das will. Ich sag aber allen, die hierzu entweder per Kommentaren hier bzw. in den sozialen Netzwerken oder per Email oder auch per persönlichen Nachrichten in den Netzwerken Beschimpfungen ablassen, einfach mal ins Gesicht: Nennt mich braun und Nazi oder linksgrün versifft, aber dann habt ihr nichts begriffen.
Mich regt die Flüchtlingsthematik auf. Ich könnte immer wieder darüber philosophieren und meine Gedanken schweifen lassen. Es läuft unheimlich viel falsch, was das betrifft. Und was immer da behauptet wird (ob von mir oder irgendwem anderes), wird wohl den Kern der Sache nicht treffen. Und wenn ich so sehe, wie mancher über meine Artikel denkt, dann denke ich mir immer, dass diese Leute vielleicht darüber nachdenken sollten, was sie da lesen. Aber das tun sie eben nicht, sondern behaupten einfach mal irgendwelche wilden Sachen. Das ist aber wohl das Los von Schreiberlingen.
Da kommen doch tatsächlich Leute auf die Idee, bei mir rechtsradikales Gedankengut zu vermuten, weil ich die Leute, die bei den PEGIDA-Demonstrationen (Ja, es gibt auch andere *GIDAs) herumlaufen, nicht per se alle als „Nazi-Pack“ bezeichne. Wenn ich die Beweggründe von Lieschen Müller nachvollziehen kann, warum sie dort mitläuft, bin ich ein „Nazischwein“. Aber was ist denn so schlimm daran, die Ängste von Leuten durchaus nachvollziehen zu können, wenn Busladungen mit Flüchtlingen ohne jegliche Vorbereitung und ohne Kommunikationswillen irgendwo abgekippt werden?
Natürlich wird da auch viel Unsinn erzählt. Nicht jeder Flüchtling ist per se ein Verbrecher. Aber auch nicht alle Flüchtlinge sind arme Kriegsflüchtlinge und wollen niemandem etwas böses. So wie in unserer Gesellschaft auch nicht jeder Bürger rechtschaffen ist. Im Prinzip bildet die Menge Flüchtlinge einen Querschnitt durch alle Gesellschaften dieser Welt. Überall sieht es genauso aus. Die große Herausforderung ist, das richtig einzuordnen und nicht alle über einen Kamm zu scheren.
Wer – wie ich – das Internet mit seinen Gedanken vollschreibt, der wird auch mit allerlei Behauptungen konfrontiert. Da kommt es schnell zu Äußerungen, dass Flüchtlinge sich die Taschen vollstopfen, gewalttätig und kriminell sind und zugunsten der Flüchtlinge Hausbesitzer enteignet werden sollen. Leute, woher habt ihr diesen Unsinn? Speziell von diesen Enteignungen erzählen uns doch nur irgendwelche halbseidenen Webseiten. Oder hat irgendwer schon irgendwas offizielles irgendwo gelesen? Und wovon sollen sich Flüchtlinge die Taschen vollstopfen? Von den 150 Euro pro Monat? Ist das nicht ein bisschen lächerlich? Keine Frage, es gibt Flüchtlinge (oder solche, die sich dafür ausgeben), die kriminell handeln. Das ist aber beileibe nicht die Mehrheit. Und die kommen auch nicht aus den Kriegsgebieten.
Aber wenn ich dann sowas erzähle, bin ich linksgrün versifft. Wieso diejenigen, die mir dann so etwas unterstellen, so etwas behaupten, weiß ich nicht. Die halten mir dann nur irgendwelche Webseiten unter die Nase, die nachweislich rassistisches Gedankengut und Verschwörungstheorien transportieren. Nein, ich verbreite nicht einen einzigen Link zu solchen Webseiten, da diese Seiten nicht durch mich zu meinen Lesern kommen sollen. Fragen Sie mich bitte auch nicht, welche Seiten ich meine. Aber es gibt Leute, die mich anschreiben und mir solche Webseiten zuschicken und dann allen Ernstes behaupten, das wären „die wirklich echten Nachrichten“ oder so.
Nein, Leute, man kann mich weder in die ganz rechte noch in die ganz linke Ecke stellen. Wer so etwas tut, möchte nur die eigene Meinung verstärken und nicht wirklich mit mir kommunizieren. Ich kritisiere weiter, was mit der Flüchtlingsthematik alles so schief läuft. Mehr als 10 Jahre lang wurden sinnvolle Vorschläge nicht einmal zur Umsetzung in Erwägung gezogen, und nun wundert man sich über die Folgen. Wenn ich so etwas kritisiere, hat das nichts mit einer Denke in rechts oder links zu tun. Das hat nur etwas damit zu tun, dass der Schreiberling – in dem Fall ich – nicht mit der Flüchtlingspolitik einverstanden ist. Aber radikal – egal, in welche Richtung – ist das nicht. Oder sehe ich da irgendwas falsch?
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