Wahlen – Aber nicht mit Populisten

Wir haben Wahlen. Darauf wäre man nicht gekommen, es hängen ja nicht genügend Plakate in der Weltgeschichte oder kommt keine Wahlwerbung. Es ist Europawahl. Darüber hinaus gibt es hier in Leipzig Kommunalwahl. Mir ist es doch unterm Strich vollkommen egal, wen ihr wählt. Aber man kann gar nicht weltfremd genug sein, um den Populisten irgendwas zu glauben. Und ja, haltet mich für einen „Hufeisen-Theoretiker“. Aber ich meine durchaus alle Populisten. Links, rechts, alle möglichen Scharlatane. Was nützen die euch denn?

Wozu denn Wahlen?

Man fragt sich vielleicht, wozu es denn Wahlen gibt. Mancher wird vielleicht sogar behaupten, dass die Ergebnisse vielleicht sogar vorher schon feststehen. Dafür ist Deutschland seit der Wiedervereinigung nicht unbedingt bekannt. Mag sein, dass es wie zur Bundestagswahl 2021 Merkwürdigkeiten gibt. Aber im Großen und Ganzen hat man schon normale, freie und geheime Wahlen, so sehr das Populisten auch verlachen.

Ich durfte während der DDR nicht wählen, da ich schlicht zu jung war. Aber meine Eltern hatte das immer angekotzt, dass sie zwar vom Namen her unterschiedliche Parteien wählen konnten, aber dennoch keine Wahl hatten. Mein Vater mit seinem zutiefst liberalen Lebensverständnis hatte dann immer – weil er auch Mitglied dieser Partei war – die „Liberal-demokratische Partei Deutschlands“ (LDPD) gewählt. Aber da er Parteimitglied war, wusste er natürlich, dass es quasi scheißegal war, wie das Ergebnis ausfiel.

Wahlen sollen auch immer den Willen des Volkes widerspiegeln. Bei der letzten Kommunalwahl in Leipzig 2019 war die LINKE hier die stärkste Kraft. Nicht etwa, weil hier in Leipzig alles „rote Socken“ sind. Nein, die Partei hatte von Personen profitiert, vor allem Sören Pellmann. Naja, zweitstärkste Kraft wurden die Grünen, nicht wegen Windrädern, sondern weil sie vernünftig mit allen anderen Parteien versucht hatten, etwas zu bewegen.

Natürlich läuft hier nicht alles glatt. Es gibt genügend Gründe zum Kopfschütteln. Aber während der rechte Laden AFD wie immer nur herum opfert, machen alle anderen irgendwas im Sinn der Stadt. Der AFD-Chef in Leipzig war selbst Flüchtling, wettert nun aber auf die Zuwanderer. Wie dämlich! Aber so sind sie alle. Nein, ich glaube, in Leipzig ging es bei Wahlen mehr um reale Themen als um den Populismus. Gut, ich kann mich täuschen, aber so ist nun mal mein Eindruck.

Wie würden dir die Populisten helfen?

Ich habe mich oft gefragt, was jemanden dazu bringt, die Populisten zu wählen. Die einen wollen „Die Ausländer“ rausschmeißen, aus der EU austreten und die D-Mark wieder einführen, wie sie erzählen. Dabei wollen die nur ihre eigenen Schäfchen ins Trockene bringen. Denen ging es nie um „den kleinen Mann“, was auch immer das sein soll. Wenn die ihre Ziele durchsetzen könnten, wäre Deutschland innerhalb kürzester Zeit pleite und es würde keinen auffangenden Sozialstaat mehr geben.

Das ist insbesondere für die interessant, die partout nicht arbeiten gehen wollen. Ich kenne da einige. Die ruhen sich auf Kosten aller aus und wählen dann diesen Populisten-Laden. Die würden aber direkt die soziale Unterstützung verlieren, wenn dieser Laden irgendwas zu sagen hätte. Und Döner-Läden und „den Fidschi um die Ecke“ gibt’s dann auch nicht mehr. Das ist der Laden, der mit Neonazis und rechten Terroristen zusammenarbeitet.

Andere, ehemals rot angemalte Politiker krähen dazu aber auch noch einen daher, man solle doch dem irren Iwan im Kreml in den Arsch kriechen. Wozu? Was hätte man denn davon? Und diverse richtig dunkelroten plädieren dafür, dass auch der unwilligste Mensch in diesem Land in Saus und Braus leben kann. Die, die partout nicht arbeiten wollen, sollen weiter durchgefüttert werden? Mit welchem Recht denn?

Populismus bedeutet nichts anderes, als eine opportunistische Politik (gegen DIE DA OBEN) zu betreiben, um die Gunst der Massen zu gewinnen. Aber es steckt meistens nichts dahinter. Nach Wahlen wird meistens klar, dass nicht viel gutes von den Populisten zu erwarten ist. Warum soll das heutzutage anders sein? Ja, die Rechtsextremen und die Linken können gut mit Social Media umgehen. Aber sonst?

5 Replies to “Wahlen – Aber nicht mit Populisten”

  1. @laberer
    Wie heißt eigentlich das Gegenteil von Populisten? Und wie genau definiert man den Begriff? Alles, was nicht etabliert ist = Populisten ? Oder alle, die Standpunkte vertreten, denen eine Mehrheit zustimmend gegenüber steht? Also ist es Pflicht, mindestens EINEN Standpunkt zu vertreten, den ein Großteil der Bevölkerung nicht mag, und wenn es nur darum geht, nicht als Populist bezeichnet zu werden ? Fragen über Fragen… 🤔😉

    1. Ich wünschte, es wäre so einfach. Das Problem ist allerdings, dass das alles diese Menschen sind, die ihre Reden aus der Satzdrechselhölle haben. Einfach irgendwas in die Runde hauen und schauen, wie weit man kommt. Gibt es ein paar auf die Finger, rudert man zurück. Das meine ich mit Populisten.

  2. das größte Problem überhaupt ist wie falte ich zum Schluss den Zettel wieder zusammen dass er in die Wahlurne passt

    Lol

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