„Bombenangriff auf den Potsdamer Weihnachtsmarkt“ oder so ähnlich: So hieß es dieser Tage, als eine Paketbombe in der Potsdamer Innenstadt aufgefunden wurde. Die Rechtsaußen der deutschen Gesellschaft rüsteten sich schon für den Sturm auf Schutzsuchende aus anderen Ländern. Schnell war klar, dass es sich um einen islamistischen Anschlagsversuch handeln musste. Und ganz plötzlich war alles anders. Es geht eben nicht um die „Islamisierung des Abendlandes“, sondern um Geldgier oder ähnliches. Und was nun?
Bombenfund oder nicht?
In einer Apotheke am Weihnachtsmarkt in Potsdam wurde am Freitag ein Päckchen abgegeben. Darin enthalten waren wohl Nägel und Böller. Und das Päckchen enthielt auch Batterien, Drähte und irgendein Pulver. Es soll auch eine Erpresser-Botschaft enthalten haben, und die erhitzt die Gemüter zur Weihnachtszeit. Das Paket war zündfähig und allem Anschein nach höchst gefährlich. Das klang erst anders. Hier muss man erstmal abwarten, wie sich die Situation weiter entwickelt.
Die Gelehrten streiten sich darum, ob der Satz nun als Sprengsatz durchgeht und ob der oder die Täter schwerste Verletzungen in Kauf genommen hätten. Erpresst wird offenbar der Paketdienst DHL. Die im Päckchen enthaltene Botschaft enthielt einen QR-Code, der zu einer Webseite führte. Es soll schon vor einiger Zeit ein ähnliches Päckchen in Frankfurt (Oder) aufgetaucht sein. Und über die Einzelheiten zu den beiden Vorfällen schweigt sich die Polizei natürlich aus.
Ziemlich perfide!
Das Ganze ist perfide. Da werden völlig ahnungslose Menschen gefährdet, um einen Paketdienst zu erpressen. Und die Rechtsaußen schüren die Stimmung gegenüber allen Fremden. Perfide stammt aus dem Lateinischen und bedeutet so viel wie unredlich. Wer perfide ist, der ist arglistig, gemein, hinterfotzig. Mit der Erpressung auf diese Art und Weise wollen diese Verbrecher Millionen von DHL erpressen. Und es ist zudem denkbar, dass auch die Konkurrenz betroffen sein könnte. Nichts genaues weiß man nicht.
Wie soll man sich nun verhalten?
Gerade in der Vorweihnachtszeit ist es ja üblich, dass allerhand Leute Pakete versenden und empfangen. Logischerweise macht sich nun die Unsicherheit breit, wie man sich denn in der Geschichte am besten verhalten soll. Vielleicht kann man sich in etwa an solche Dinge halten:
- Ist ein Absender klar erkennbar?
- Kenne ich den Absender?
- Ist der Absender unbekannt, bin ich lieber vorsichtig.
- Ragen irgendwelche Dinge aus den Päckchen heraus?
Nehmen wir mal an, Sie erhalten aber ein Päckchen von irgendwem, den Sie kennen. Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob das so seine Richtigkeit hat, könnte man ja vielleicht auch den Absender erst mal anrufen und sich vergewissern. Allerdings ist es vielleicht auch nicht zuträglich, zu viel Panik zu machen.
Wie geht es nun weiter?
Die Polizei ermittelt derzeit. Dabei setzt sie auch auf ein Fahndungsplakat. Es ist mittlerweile klar, dass das Päckchen an einer Packstation in Potsdam aufgegeben wurde. Das ist hier alles näher beschrieben. DHL steht wohl mit der Polizei in engem Kontakt, hat sich aber sonst noch nicht geäußert. Wann man eine „heiße Spur haben wird, ist natürlich nicht bekannt. Und selbst wenn, würde das die Polizei nicht bekannt geben.
Diese Masche muss jedenfalls schnellstmöglich ein Ende haben. Und die Erpresser müssen aufs Schärfste bestraft werden. So eine Masche ist das Hinterletzte, was man sich in Sachen Erpressung vorstellen kann. Man nimmt an, dass der oder die Täter irgendwo aus dem Märkischen stammen. Aber sonst ist noch nicht genügend bekannt. Panik zu verbreiten hilft natürlich nicht weiter. Man kann damit nur wunderbar Stimmung machen.